EZB-Leitzinserhöhung: Folgen für Immobilienfinanzierung?
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Bereits im April hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Doch welche Auswirkungen hat dies auf die Immobilienwirtschaft, bzw. auf den Erwerb und die Finanzierung von Immobilien?
Zinsen steigen: Immobilien
Generell haben wir momentan eine Niedrigzinsphase. Im Anlagebereich ist das nicht wirklich gerne gesehen, da dies die Kapitalerträge, die die Geldanlagen bringen, nicht gerade üppig ausfallen lässt. Sehr vorteilhaft ist das niedrige Zinsniveau allerdings im Kreditbereich. Wer ein Darlehen aufnehmen möchte, der zahlt momentan einen verhältnismäßig niedrigen Kreditzins. Wie Volkswirte jedoch prognostiziert haben, wird die EZB vermutlich weitere Leitzinserhöhungen vornehmen im Laufe des Jahres. Ziel ist es, den Preisdruck zu senken und die Kaufkraft zu erhalten.
Die Anschaffung, bzw. der Bau einer Immobilie stellt einen sehr hohen finanziellen Aufwand dar, nicht selten handelt es sich dabei um die teuerste Anschaffung, die während des gesamten Lebens getätigt wird. Durch die sehr hohe Kreditsumme gewinnt die Bedeutung des Zinssatzes an Bedeutung. Wer also ein derartiges Vorhaben plant, der sollte sich hinsichtlich der Finanzierung nicht all zu lange Zeit lassen. Zinsgünstige Kredite sind momentan ganz gut erhältlich, eine Leitzinserhöhung wird jedoch auch das Niveau der Sollzinsen ansteigen lassen.
Dennoch ist davon abzuraten, in aller Hast möglichst schnell einen Kredit aufzunehmen. Man sollte sich dennoch genügend Zeit nehmen, sich zu informieren und verschiedene Kreditangebote zu vergleichen. Schließlich handelt es sich um eine sehr langfristige Finanzierung, die häufig über mehrere Jahre oder Jahrzehnte andauert. Von daher sollte nicht nur die Höhe der Zinsen ausschlaggebend sein, sondern auch die übrigen Bedingungen, die mit der Kreditaufnahme verbunden sind.